Ahnenforschung Andreas Guhr

  • konfirmandin-liesbeth-guhr.jpg
  • trebnitz_badeanstalt.jpg
  • trebnitz_hedwigsbad.jpg
  • ElternvonOma.jpg
  • trebnitz_rathaus.jpg
  • Opa_HahnimKorb.jpg
  • Landwirtschaftschule_trebnitz-1932-33.jpg
  • opa_oma_sommer1943_schawoine.jpg
  • schawoine_02.jpg
  • trebnitz_gesamtansicht.jpg
  • Kirche-Massel1970.jpg
  • schawoine.jpg

schlesische Gedichte - Schlesiernamen

Beitragsseiten

Schlesiernamen

Ernst Schenke
Wenn ich die alten Schlesiernamen höre,
Bin ich auf einmal wieder froh und stolz,
Und wenn kein Trost sonst in der Fremde wäre,
Es gibt noch: Schulze, Krause, Kühnel, Scholz,.
Sie leben noch, die Bienerts und die Müllers,
Die Schneiders, Kunzes, Assigs, Überschärs,
Die Schlegelmilchs, die Schillers und die Billers,
Die Lichteblaus, die Pietsches und die Behrs.
Die Fuldes sind auch noch nicht ausgstorben,
Die Gepperts, Köpperts, Schröters, Wo!fs und Schramms.
Und trotz der schweren Zeiten nicht verdorben
Sind, Gott sei Dank, die Hilbichs und die Thamms.
Noch gibt es Scheunerts, Wohlfahrts, Breiters, Binners
Die Ulbrichs und die Olbrichs sind noch da,
Die Niedenführs, die Klenners und die Klinners,
Erst gestern war's, daß ich die Schindlers sah.
Auch schrieben mir die Wenzels und die Menzels,
Die Bleichers, Webers, Bräuers, Heinzels, Schaars,
Senftlebens traf ich, Ehrlichs, Peukerts, Stenzels,
Ein herzlich frohes Wiedersehen war's.
Ich konnte Brandts und Seeligers besuchen,
Bei Link's und Wuttkes.war ich jüngst zu Gast,
Bei Ohnesorges aß ich Streuselkuchen,
Bei Bauchs und Schäfers hielt ich kurze Rast.
Ich sprach die Streits, die Reimanns und die Fiebichs,
Bei Fröhlichs und bei Rößlers kehrt ich ein,
Bei Leupolds, Hübners, Hoffmanns, Wagners, Liebigs
Und Unverrichts hoff' ich demnächst zu sein.
Ich werde Bergers, Süßmanns, Pohls begegnen,
Vielleicht auch, daß ich Kloses wiederseh',
Ach, jede Stunde will ich dreifach segnen,
Die ich bei einem lieben Landsmann steh`.
Lang ist die Liste noch der trauten Namen,
Von Jugend auf uns allen wohlbekannt,
Nur wahllos, wie sie in den Sinn mir kamen,
Hab` ich ein kleines Häuflein hier genannt.
Wie rein und stark selbst im Vertriebenenstande,
Blieb ihres Kernes Art und Wesenheit.
Ach, klingen sie dereinst im Heimatlande,
So lieb und traut wie in der alten Zeit.